Auch in dieser Zusammenarbeit
erhielten die Gruppen von Seiten der Initiatoren LPR Hessen
und HLZ keinerlei inhaltliche oder sonstige Vorgaben außer
der, dass sie sich mit Politik, Wahlen und Medien beschäftigen
sollen. Wie bereits bei den Vorgängerprojekten beschrieben,
lassen sich Jugendliche mit sehr viel mehr Interesse und Durchhaltevermögen
in arbeitsintensive und längerfristige Maßnahmen
einbinden, wenn sie weitestgehend selbstbestimmt handeln können.
Diese Wahlfreiheit führt in den meisten Fällen dazu,
dass solche Themen gewählt werden, die in einem Zusammenhang
mit den Alltagserfahrungen Jugendlicher stehen. Wichtig ist
den Projektträgern diese offene Vorgehensweise auch deshalb,
weil so die Arbeitsergebnisse der Jugendgruppen authentisch,
selbstbewusst und selbstverantwortet erbracht werden, also nicht
pflichtbewusst und demzufolge entsprechend abstrakt "abgeliefert"
werden müssen.
Der offizielle Start der Einzelprojekte wurde auch diesmal
rund ein halbes Jahr vor dem Wahltermin ausgerufen, damit
ausreichend Zeit zur Verfügung steht, das eigene lokale
oder regionale Umfeld im Hinblick auf anstehende politische
Entscheidungen zu untersuchen, um zu einem gewählten
Komplex zu recherchieren, um zu lernen und zu üben, wie
man mit Kamera und Mikrofon umgeht, um Kontakte zu Politikern
zu knüpfen, um Interviewtechniken durchzuexerzieren,
um Konzepte für Sendebeiträge zu entwickeln, um
Präsentationsfomen im Internet oder via Powerpoint zu
trainieren, um Pressemitteilungen zum eigenen Projekt zu formulieren,
um, um, um.
Wiederum gehörte es unter vielen anderen Dingen zu den
Aufgaben der HLZ, alle Gruppen mit den von ihr herausgegebenen
Materialien zur Kommunalwahl zu versorgen, Hilfestellungen
zu geben, wenn sich die Kontaktaufnahme zu Politikern schwierig
gestaltete, und je einen Vertreter der Landtagsparteien für
die Diskussion mit den Jugendlichen auf dem Hessentag zu gewinnen.
Die LPR Hessen sorgte neben der Gesamtorganisation für
den medialen Bereich: Mit ihren Medienprojektzentren Offener
Kanal in Kassel, Gießen, Offenbach/Frankfurt und Fulda
und mit den von ihr geförderten Nichtkommerziellen Lokalradios
in Eschwege, Kassel, Marburg, Frankfurt, Rüsselsheim,
Wiesbaden und Darmstadt stellte sie alles für die mediale
Umsetzung Notwendige zur Verfügung: Die technischen Equipments,
Trainingskurse, medienpädagogische Betreuung, Beratung
zu allen anstehenden Fragen und Problemen sowie Sendezeit
für Vor- und Liveproduktionen.
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