Die Intention der zum Mitmischen einladenden Institutionen
LPR Hessen und HLZ verfolgte - wie bei allen bisherigen Projekten
rund um Wahlen - ein übergeordnetes Ziel, nämlich
das der politischen Medienbildung der Jugendlichen. Durch
die Beschäftigung mit im weitesten Sinne politischen
Themen sollten die Jugendlichen dafür sensibilisiert
werden, ihre Rolle als Europäer und als Staatsbürger
zu begreifen, den eigenen Standort in der Gesellschaft zu
definieren und politische Entscheidungen reflektieren und
hinterfragen zu können.
Rechtzeitig im Vorfeld der beiden großen Wahlen hatte
die Bundeszentrale für politische Bildung ihr Forschungsprogramm
"GrafStat" grundlegend überarbeitet: Fragebogenentwicklung,
Fragebogeneingabe und -auswertung sind nicht nur für
Wahlen, sondern für vielfältige Zwecke in vier Sprachen
möglich, nämlich deutsch, englisch, französisch
und polnisch. So sind Kooperationen im Umfeld der Wahl mit
anderen europäischen Ländern möglich geworden.
Das Vorhaben eines Bildungsreferenten in Kassel, mit GrafStat
mehrsprachig mit Schulen in hessischen Partnerregionen in
Europa zusammenzuarbeiten, ist leider an behördlichen
Hürden gescheitert. Aber die Zeit bis 2014 geht schnell
vorbei!
Bei der medialen Umsetzung der von ihnen gewählten und
bearbeiteten Themen erwerben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
nicht nur Medienkompetenz im engen Sinn. Sie trainieren und
gewinnen auf der einen Seite technische, gestalterische und
journalistische Fähigkeiten. Parallel dazu erfahren sie
ihre Möglichkeiten und Grenzen, ihre - auch kreativen
- Talente. Sie lernen, was im Zusammenhang mit Teamarbeit
unerlässlich ist: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit,
Rücksichtnahme. Und nicht zuletzt erleben sie die öffentlichen
Wirkungen ihrer Arbeit durch die Ausstrahlung ihrer Sendungen
und durch die Präsentation ihrer Ergebnisse vor Politikern
und Publikum.
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